Die Anlage besteht neben einem Tuchfilter für die Vorfiltration aus einer zweistraßigen Aktivkohlefilterstufe zur Adsorption von Spurenstoffen und einer nachgeschalteten UV-Desinfektion. Optional kann der Desinfektionsstufe ein Sandfilter vorgeschaltet werden. Ein separater Container beinhaltet die umfangreiche Mess- und Aggregatetechnik. Bis zu 10 m³ pro Stunde aus dem Ablauf der Teichkläranlage Weißenberge kann die neue, hocheffiziente Behandlungsstufe zukünftig aufbereiten und für die Bewässerung bereitstellen.
Die ersten Testreihen fanden von November 2021 bis Februar 2022 auf der Kläranlage in Spalt (Bayern) statt. Dort wurde die Anlage einem ausführlichen Aggregate- und Steuerungstest unterzogen und die Programmbausteine an den Realbetrieb angepasst.
Im März 2022 wurde die Anlage auf die Kläranlage Grevenmacher in Luxemburg gebracht. Dort wird sie seitdem betrieben und konnte hinsichtlich verfahrenstechnischer Parameter weiter optimiert werden. Große Bedeutung kam dabei der Kalibrierung und prozesstechnischen Anpassung der umfangreichen Sensorik wie der SAK-Messung zu, damit auch langfristig stabile und zuverlässige Messwerte gewährleistet werden können.
Bis zum Frühjahr 2023 sind weitere finale Testreihen vor allem zur Betriebsoptimierung geplant, um letzte wichtige Erkenntnisse für den zukünftigen Betrieb in Weißenberge zu gewinnen. Ziel ist es, neben einem stabilen und wartungsarmen Betrieb auch eine gleichbleibend hohe Reinigungsleistung hinsichtlich der Elimination von Feststoffen und Mikroverunreinigungen zu gewährleisten.